13. April 2024

WAZ fordert Ende der »Querelen bei ver.di«

Die »Westdeutsche Allgemeine Zeitung«, kurz: WAZ, widmet sich in ihrer Montagausgabe mit der Lage bei Galeria Karstadt Kaufhof. In einem umfangreichen Artikel befasst sich die WAZ in diesem Zusammenhang mit den unterschiedlichen tarifpolitischen Vorstellungen, die es in unserer Gewerkschaft auch hinsichtlich des Umgangs mit Galeria gibt.

Über meine Positionen heißt es in dem Artikel unter anderem: »Akman hat in der Vergangenheit mehrfach Tarifverhandlungen für Verdi  geführt – auch bei Galeria. Er sitzt zudem im Aufsichtsrat des Essener Konzerns. Nun fordert er eine  grundlegende Reform und den Bruch mit der Tradition, im Einzelhandel Vertragswerke auf Ebene der Bundesländer auszuhandeln. „Wir brauchen bundesweite Verhandlungen und bundesweite Tarifverträge“, so  der freigestellte Top-Gewerkschafter. Akman plädiert dafür, einen Manteltarifvertrag für die gesamte  Handelsbranche auszuhandeln, der die bislang selbstständigen Bereiche Einzel-, Groß-, Außen-, Online- und Versandhandel sowie Handelslogistik umfasst.

Da sich Galeria im Insolvenzverfahren befindet, spricht er sich für Verhandlungen über einen Haustarif oder  einen Spartentarifvertrag für Kauf- und Warenhäuser aus. „Ich halte es taktisch für nicht klug, wenn man den Flächentarifvertrag als die einzige Möglichkeit sieht. Verhandlungen und Tarifergebnisse leben davon, dass  man konstruktive und kluge Lösungen immer wieder erarbeitet“, meint Akman.« (Quelle: hier)

Zusätzlich zu dem Artikel ist im Blatt ein Kommentar von Frank Meßing unter der Überschrift »Schluss mit den Personal-Querelen bei Verdi« erschienen, der mit den Worten beginnt: »In der Haut der mehr als 17.000 Galeria-Beschäftigten möchte man wirklich nicht stecken.« Der Kommentator kritisiert, dass ver.di sich mehr mit internen Problemen zu beschäftigen scheint, als mit den Anliegen der Beschäftigten: »Verdi vermittelt den Eindruck, dass ihre Personalquerelen in der großen Einzelhandelssparte wichtiger sind als das Ringen um  Deutschlands letzten Warenhauskonzern. (…) Verdi wäre gut beraten, den Streit rasch zu beenden. Nicht nur  die Galeria-Beschäftigten haben ein Recht auf die ganze Schlagkraft ihrer Gewerkschaft. Ab März laufen  zudem die Tarifverträge für die bundesweit fast vier Millionen Mitarbeitenden im Einzel- und  Großhandel aus. Für eine Fehde an der Verdi-Spitze bleibt da keine Zeit.« (Quelle: hier)

Dem kann ich mich nur anschließen.