13. April 2024

Was macht ver.di da für eine Tarifpolitik im Handel und in der Handelslogistik!?!

Die Inflationsrate in Deutschland lag im Dezember 2022 lag bei 8,6 Prozent, die Monate davor war sie immer zweistellig. Wie die Beschäftigten in den kommenden Monaten über die Runden kommen, ist derzeit mehr als ungewiss. Daher sind heute hohe Tarifabschlüsse über die Inflationsrate hinaus notwendiger denn je!

Doch Ende letzten Jahres hat ver.di bei einem Standort von EDEKA Nord [Edeka ist der größte Lebensmittelhändler in Deutschland!] einen Tarifvertrag abgeschlossen, wonach die Löhne ab dem 1. Januar 2023 um nur 2,4 Prozent steigen plus rückwirkend um 1,2 Prozent zum November 2022. Davon sollen angeblich rund 1000 Beschäftigte „profitieren“. Dieser Tarifvertrag wurde durch den „ver.di-Fachbereich E“ (Postdienste, Speditionen und Logistik) abgeschlossen, obwohl für den Einzel- und Großhandel der „ver.di-Fachbereich D“ (Handel) zuständig ist.

Als Gewerkschaftsmitglied von ver.di und als Kandidat für den ver.di–Bundesvorstand frage ich: Warum kann ver.di als Gesamtorganisation hier die Tarifarbeit nicht besser koordinieren?

Denn ab April 2023 beginnen die ver.di-Tarifrunden im Handel für rund 5,4 Millionen Beschäftigte in Deutschland, die wir für ver.di gewinnen wollen. Kurz vor Beginn dieser Tarifrunden im Handel so einen Tarifabschluss zu tätigen, halte ich persönlich für mehr als fahrlässig und kontraproduktiv.

Wie erklärt der ver.di-Bundesvorstand diesen Tarifabschluss bei Edeka Nord?

Auszug aus der ver.di-Handelsbeilage Nr. 3 (Dezember 2022)
Auszug aus der ver.di-Handelsbeilage Nr. 3 (Dezember 2022)