13. April 2024

ver.di-Bezirksvorstand München fordert Rücknahme der Kündigungen von Orhan Akman

Der ver.di-Bezirksvorstand München hat in einem einstimmig gefassten Beschluss die Rücknahme der gegen mich ausgesprochenen Kündigungen und Ermahnungen gefordert. In einem Schreiben an den ver.di-Bundesvorstand und den Gewerkschaftsrat heißt es:

»Liebe Kolleginnen und Kollegen,

der ver.di Bezirksvorstand München hat in seiner Sitzung am 12.10.2022 zur Kündigung von Orhan Akman folgendes einstimmig beschlossen:

1. Der Vorstand des ver.di-Bezirks München macht sich das Anliegen des Schreibens des Migrationsausschusses des ver.di-Bezirks München an den Bundesvorsitzenden Frank Werneke vom 19. September 2022 zu eigen und fordert den Bundesvorstand auf:

  • die gegen Orhan Akman ausgesprochenen Ermahnungen und Kündigungen umgehend zurückzunehmen,
  • das Gespräch mit Orhan Akman zu suchen und mit ihm unter Einbeziehung des Gewerkschaftsrates in Diskussion über den Weg der ver.di aus der Krise einzutreten,

2. ver.di München setzt sich dafür ein, dass Orhan Akman auf die Delegiertenvorbesprechung des Landesbezirks Bayern für den Gewerkschaftstag 2023 eingeladen wird, damit er sich als Kandidat für den Bundesvorstand vorstellen kann und um eine Diskussion über seine organisationspolitischen Vorschläge zu führen. Sofern eine solche Einladung unterbleibt, wird der Bezirk München selbst eine Delegiertenvorbesprechung veranstalten und Orhan Akman dazu einladen. Wird eine solche Vorbesprechung anberaumt, werden hierzu auch alle Bezirksvorstandsmitglieder und Gewerkschaftssekretäre eingeladen.

Begründung:

Der Konflikt zwischen ver.di-Bundesvorstand und Orhan Akman hat sich zuletzt enorm zugespitzt. Hintergrund des Konflikts ist Orhan Akmans Kritik an der Arbeitsweise insbesondere der Bundesfachbereichsleiterin Handel. Diese wird Orhan Akman nun als Illoyalität angekreidet. Seit mehr als 20 Jahren (etliche davon in München) leistet Orhan Akman ausgezeichnete Arbeit als politischer Sekretär unserer Gewerkschaft. Selbst wenn manchen manches an Orhan Akmans Arbeits- und Vorgehensweise nicht gefallen mag: Eine – noch dazu fristlose – Kündigung rechtfertigt das in keiner Weise. Im Gegenteil: Die Organisation bräuchte mehr Sekretäre wie Orhan Akman.«

Ich bedanke mich bei allen Kolleginnen und Kollegen des ver.di-Bezirks München, insbesondere dem Bezirksvorstand und dem Bezirksmigrationsausschuss, für diese Initiative und diesen Antrag. Ich halte es für unerlässlich und zwingend notwendig, dass der ver.di-Bundesvorstand die mir gegenüber eingenommene Blockadehaltung aufgibt und gemeinsam mit dem Gewerkschaftsrat den Weg des Dialoges geht. Als Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter sind wir dazu verpflichtet, über die besten Antworten, Konzepte und Ideen zur Weiterentwicklung unserer Organisation zu diskutieren, ja auch zu streiten, um am Ende in Einigkeit den Weg aus der Krise suchen.

Ich stehe hierfür jederzeit zur Verfügung und will mich als Kandidat für den Bundesvorstand mit meiner Energie, Erfahrung und Kraft dafür stark machen, dass ver.di aus der Krise herauskommt und wir (wieder) zu einer schlagkräftigen Organisation der lohnabhängig Beschäftigten werden.

Orhan Akman, Kandidat für den ver.di-Bundesvorstand