7. Dezember 2025

WAZ berichtet über Vermittlungsangebot von Günter Wallraff

Die Westdeutsche Allgemeine Zeitung (WAZ), die zu Funke-Mediengruppe gehört, veröffentlichte am Mittwoch, 22.10.2025,  in der Online-Ausgabe einen Artikel mit dem Titel „Verdi gegen Verdi-Sekretär – Günter Wallraff will den Streit schlichten“ über den politischen Konflikt zwischen Orhan Akman und dem ver.di-Bundesvorstand.

WAZ, 22.10.2025
WAZ, 22.10.2025

In dem Artikel, der auch in anderen Medien der Funke-Mediengruppe erschien, heißt es u.a.: „Mehr als zwei Jahrzehnte gehörte Orhan Akman zu den Spitzengewerkschaftern, die sich für die Rechte der Beschäftigten im deutschen Einzelhandel einsetzten. Seit geraumer Zeit aber kämpfen der 50-Jährige und sein Arbeitgeber Verdi nun mit harten Bandagen gegeneinander. Der Journalist und Schriftsteller Günter Wallraff hat sich inzwischen als Schlichter angeboten.“

Die Zeitung berichtet, dass sich Günter Wallraff und die Plattform work-watch als Vermittler im Konflikt zur Verfügung gestellt haben. „Als jahrzehntelanges Gewerkschaftsmitglied bedauere ich sehr, dass ein so aktiver Mitarbeiter von meiner Gewerkschaft derart gemaßregelt wird. Damit droht auch in der Öffentlichkeit der Ruf einer solidarischen Gewerkschaft beschädigt zu werden“, sagt Wallraff, der 1985 mit seinem Buch „Ganz unten“ international bekannt geworden war. Das Vermittlungsangebot von Work Watch sei bei Verdi bislang jedoch auf „taube Ohren“ gestoßen.“

„Die Initiative Work Watch, die sich seit 13 Jahren gegen das sogenannte Bossing von Arbeitgebern gegen aktive Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter sowie Betriebsräte einsetzt, sammelt inzwischen Unterschriften für Orhan Akman,“ schreibt die WAZ weiter. „Als Bossing werden Formen des Mobbings bezeichnet, die von Vorgesetzten ausgehen. ‚Leider sind auch Gewerkschaften als Arbeitgeber nicht von dieser Problematik verschont, wenn es auch ziemlich selten vorkommt, dass derart rabiat gegen unliebsame Mitarbeiter vorgegangen wird‘, sagt der Vereinsvorsitzende Albrecht Kieser über den Fall Orhan Akman.

Weiter heißt es in dem Artikel der WAZ: „Zu einem Gespräch zwischen Wallraff und der Verdi-Spitze ist es offenbar noch nicht gekommen. Die Gewerkschaft will sich auf Anfrage mit Verweis auf den Datenschutz nicht zu den Auseinandersetzungen mit Orhan Akman äußern. Akman selbst macht seinen Kampf allerdings öffentlich. ‚Die Methoden des Verdi-Bundesvorstands übertreffen die der miesen und gewerkschaftsfeindlichen Unternehmen, mit denen wir im Konflikt standen und stehen‘, sagte Akman in einem Gespräch mit unserer Redaktion, das Anfang Oktober geführt wurde.

Akman will sich vom Druck seines Arbeitgebers aber nicht beirren lassen. Er erwägt, bei der Betriebsratswahl in der Berliner Verdi-Zentrale im kommenden Jahr anzutreten und schmiedet bereits weitere Pläne. ‚Ich werde nicht schweigen. Beim Gewerkschaftskongress 2027 werde ich erneut für den Bundesvorstand kandidieren. Dabei schließe ich auch eine Kandidatur gegen den Vorsitzenden Frank Werneke explizit nicht aus‘, sagt Akman und fügt hinzu: ‚Es gibt immer mehr Mitglieder, die unzufrieden sind.‘“

Der komplette Artikel online: https://www.waz.de/wirtschaft/article410276380/verdi-gegen-verdi-sekretaer-guenter-wallraff-will-den-streit-schlichten.html