Der Zweite Weltkrieg begann am 1. September 1939 mit dem Überfall Nazi-Deutschlands auf Polen. Millionen Tode, Mord, Grausamkeiten, Zerstörung und Leid über die Menschen können und dürfen nicht vergessen werden. Deswegen wird der Jahrestag des Überfalls der Nazis auf Polen in Deutschland seit 1957 als Antikriegstag begangen.
„Die „Antimilitaristischen Aktion 1957“ war ein Zusammenschluss der Sozialistischen Jugend Deutschlands „Die Falken“, der Naturfreundejugend, der Jugend des Arbeiter-Rad- und Kraftfahrer-Bundes „Solidarität“ und der „Gruppe der Wehrdienstverweigerer e.V.“
Nach Einführung der Wehrpflicht im Juli 1956 und der ersten Rekrutierungen von Soldaten im April 1957 hatten sich diese vier Jugendorganisationen verbündet, um vereint gegen die Wehrpflicht und die militaristischen Bestrebungen in der Bundesrepublik zu kämpfen.“ (Vgl. www.verdi.de/ueber-uns/idee-tradition/jahrestage-gedenktage/++co++d136bb0e-b559-11e1-7184-0019b9e321e1 )
Den Anstoß, den 1. September zu einem regelmäßigen Aktionstag gegen Krieg und für Fried zu machen, gab die Jugendorganisation des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB). Im Jahr 1962 beschloss die DGB-Jugend: „Die 5. Bundesjugendkonferenz ruft die örtlichen Gremien der Gewerkschaftsjugend auf, am 1. September, dem Tag des Ausbruchs des 2. Weltkrieges, örtliche Kundgebungen und Demonstrationen durchzuführen. Diese Kundgebungen sollten sich gegen die Rüstungspolitik in aller Welt und damit auch gegen die Gefahr eines 3. Weltkrieges wenden.“
Vier Jahre später, 1966, wurde ein entsprechender Antrag der IG Metall auf dem 7. Bundeskongress des DGB beschlossen. In Ihrem Antrag fordert IG Metall, „alles Erdenkliche zu unternehmen, damit des 1. September in würdiger Form als eines Tages des Bekenntnisses für den Frieden und gegen den Krieg gedacht wird“.
Auch in unserer ver.di-Satzung verpflichten wir uns zum Frieden und gegen Krieg und Militarismus. Es heißt in unserer Satzung u.a. dazu:
„III. Grundsätze, § 5 Zweck, Aufgaben und Ziele
ver.di tritt in Zusammenarbeit mit den internationalen Gewerkschaftsverbänden für die Wahrung und Verwirklichung der Menschenrechte, für die Achtung der Menschenwürde, für ein friedliches Zusammenleben, für den Schutz der natürlichen Umwelt und für eine sozial gerechte Weltordnung auf der Grundlage der Selbstbestimmung mit gleichen Entwicklungschancen in allen Regionen der Welt ein.
Zur Erreichung dieser Ziele dienen insbesondere
- Auseinandersetzung mit und Bekämpfung von faschistischen, militaristischen und rassistischen Einflüssen, (…)“
Als Gewerkschaften sind wir dem Frieden verpflichtet. Wir dürfen nicht zulassen, dass Aufrüstung, Militarismus und Kriege – egal unter welchem Deckmantel – salonfähig werden.
Auf change.org haben Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter eine Petition gestartet, die insbesondere die Delegierten des ver.di-Bundeskongresses aufruft, den vom Gewerkschaftsrat eingebrachten Leitantrag „Perspektiven für Frieden, Sicherheit und Abrüstung in einer Welt im Umbruch“ abzulehnen, weil dieser von unseren Antimilitaristischen Grundsätzen abweicht. (https://www.change.org/p/sagt-nein-gewerkschafter-innen-gegen-krieg-militarismus-und-burgfrieden)
Ich unterstütze diese Initiative und habe diese Petition unterschrieben.