8. Dezember 2025

ver.di-Betriebsgruppe solidarisch

Die ver.di-Betriebsgruppe an der Freien Universität Berlin hat nachstehende Solidaritätserklärung beschlossen:

Solidarität mit Orhan Akman!
Sofortige Rücknahme der Kündigungen!

Bereits am 9. Januar 2023 war auf der (zur Zeit auf Veranlassung der ver.di-Fachbereichsleitung  abgeschalteten) Homepage unserer Betriebsgruppe zu lesen [„Solidaritätserklärung mit Orhan Akman: Sofortige Rücknahme der Kündigungen!!!“]:
Bei unserer Gewerkschaft ver.di hat im vergangenen Jahr die Kündigung eines Mitarbeiters für eine Menge Unruhe gesorgt. Dabei werden der ver.di-Zentrale unsanfte
Arbeitgebermethoden vorgeworfen. Der Betroffene geht sogar davon aus, dass seine
Kandidatur für den Bundesvorstand behindert werden sollte. Ein Gericht hat ver.di aufgegeben, Orhan Akman wieder einzustellen.
Im Detail wurden Kündigungen – auch fristlose sowie eine Verdachtskündigung
ausgesprochen. Bei der Güteverhandlung Ende September wurde keine Einigung erzielt. Mitte Dezember 2022 fand nun der Kammertermin am Berliner Arbeitsgericht statt, bei dem ver.di krachend verloren hat.
In den letzten Wochen stellten sich z.B. 350 Betriebsräte von H&M auf einer Konferenz hinter Orhan Akman und auch die Bezirkskonferenz von ver.di München hatte fast einstimmig die Rücknahme der Kündigungen gefordert.

Heute – fast 3 Jahre später – geht das „Bossing“ durch den ver.di-Bundesvorstand weiter. Wieder ist der Kollege Orhan Akman gekündigt worden (zum 5. Mal), wieder wird eine – ansonsten von ver.di bekämpfte – Verdachtskündigung gegen einen missliebigen Mitarbeiter ausgesprochen, wieder muss sich Orhan gerichtlich mit dem ver.di-Bundesvorstand auseinandersetzen. Statt auf seine politische Kritik politisch zu antworten, bedient man sich übelster Arbeitgebermethoden und schnüffelt sogar in seinem Privatleben und -accounts herum, um irgendeinen Vorwand zu finden, ihn zu diskreditieren und loszuwerden. Es ist ein Skandal, dass eine „Stabstelle Recht und Grundsatz“ offenbar nichts Besseres zu tun hat, als sich ihre Schnüffelei von unseren
Mitgliedsbeiträgen bezahlen zu lassen.

Die Mitgliederversammlung der ver.di-Betriebsgruppe FU schließt sich den Forderungen des Vorstands des ver.di-Bezirks München & Region an den ver.di-Bundesvorstand an, insbesondere:

  • die gegen Orhan Akman ausgesprochenen Kündigungen zurückzunehmen,
  • die Versetzung Orhan Akmans rückgängig zu machen,
  • alle weiteren personellen und disziplinarischen Maßnahmen zurückzunehmen und im Einvernehmen mit Orhan Akman seinen Fähigkeiten entsprechend und zum Nutzen der
    Organisation zu beschäftigen,
  • die Aufforderung, Orhan Akmans Ärzte von der Schweigepflicht zu entbinden,
    zurückzunehmen,
  • die Entgeltzahlungen an Orhan Akman umgehend wieder aufzunehmen und zurückgehaltene Entgelte nachzuzahlen,
  • bis zum ver.di-Bundeskongress im September 2027 Orhan Akman die gleichen Chancen, Möglichkeiten und Rahmenbedingungen für seine Kandidatur zu gewährleisten, wie es für alle anderen Kandidatinnen und Kandidaten ermöglicht wird.

Mitgliederversammlung der ver.di-Betriebsgruppe FU, 2. Dezember 2025

Ich habe den Kolleginnen und Kollegen mit nachstehender Mail für ihre Solidarität gedankt:

Liebe Kolleginnen und Kollegen der ver.di-Betriebsgruppe FU Berlin,

herzlichen Dank für Eure Soli-Erklärung, über die ich mich sehr gefreut habe.
Solidarität ist ein Grundpfeiler der Gewerkschaften und Arbeiter*innen-Bewegung seit es unsere Organisationen gibt.
Wir sollten diesen und andere Grundpfeiler unserer gewerkschaftlichen Organisationen leben und weiterentwickeln.
Ich freue mich, dass unsere ver.di-Betriebsgruppe FU Berlin hier mit ganz konkretem Beispiel vorangeht. Ich hoffe und wünsche mir, dass der ver.di-Bundesvorstand nun endlich diese politische Hexenjagd auf meine Person beendet und wir kollegial, solidarisch und gerne auch kontrovers über die Zukunft unserer Gewerkschaft sprechen und ver.di aus der Krise herausführen. Ich stehe hierzu jederzeit zur Verfügung.

Mit kollegialen und solidarischen Grüßen

Orhan Akman